Damals wie heute fanden und finden sich in ehemaligen Standorten der GSSD wunderschöne Wandbilder, Mosaike und/oder Reliefwände (Sichtagitationen) ...

... die den Stellenwert der Armee und deren Verbundenheit zum "Vaterland" und der "Mutter Heimat" aufzeigen und stärken soll(t)en. Appelliert oder angesprochen wurde auf das Unterbewusstsein eines Kämpfers und Beschützers, die Heimat (und damit die Mutter) zu schützen. Daher "Mutter Heimat" (Mütterchen Russland) und "Großer Vaterländischer Krieg". Eine hohe psychologische Stufe. Es geht um den "Ruhm, der aus der Unterjochung erkämpft" wurde oder den "Ruhm der durch die Kämpfe/Kämpfer uns verliehen wurde". Ein sehr weites interessantes Beschäftigungsfeld. 

Diese Form der "Agitationen" spiegelten sich auch hier in den Standorten der GSSD in der ehemaligen DDR wieder. Für die „Sichtagitation“ gab es unter den Garnisonen auch vereinzelt Wettstreite. Der wachsame Beobachter spürt(e) lustige, absurde und manchmal eigenwillige "Heimwerkskunst" auf. Bei einigen Werken lässt sich für unser Verständnis weder der Grund noch die Bedeutung erklären. Aber es wird ihn gegeben haben, ziemlich sicher!

Dank unserem Gespür für den Erhalt dieser eigenwilligen Kunst sind viele dieser Werke zumindest in dieser Form dokumentiert und erhalten geblieben. In natura sind sie heute entweder durch Abriss verschwunden oder von Schmierfinken verschandelt. Aktuell lassen sich nur noch einige wenige Werke an "versteckten" Orten unberührt finden.

In den umliegenden Wälder befinden sich sehr oft Bauminnschriften der Soldaten, ein Ritual das auch in Objekten der NVA zu finden ist.


Im weiteren Kasernenumfeld befanden sich eine Vielzahl von vorbereiteten Feldstellungen. Die hier gezeigten Feuerstellungen der Systeme R-12/SS-4 wurden nicht komplett fertiggestellt. Im Beitrag "Vogelsang" wird näher auf dieses Thema eingegangen. Hier nur die unterschiedlichen Formen der Aufnahmeringe/Konsolen für den Starttisch der Systeme R-5M und R-12 (rund=R-12/SS-4, eckig=R-5/SS-3)

(Quelle: Bilder 19-23 mit bestem Dank an "Carin", Bild 18 R. Löhder)