Eine Bogendeckung mit Montagesaal im Militärstädtchen N° 13 (Garnison Vogelsang/Brandenburg)

Auf dem Gelände vom Militärstädtchen N° 13 befinden sich 2 Bogendeckungen (AU/Арочные Укрытие) fast gleichen Bautyps. Zur besseren Verortung: die östlich gelegene Bogendeckung 1 (Bauzeit ca. Ende 1958/Anfang 1959) und die westlich gelegene Bogendeckung 2 (1965 noch im Bau, AU mit Rippenbögen)

Für die Bogendeckung 1 deuten einige nicht prüfbare Meldungen (Materialanlieferungen die auf den Bau/die Errichtung von Bogendeckungen hindeuten, aber nicht bezeugen) in der Standortdatenbank der gegnerischen Dienste auf eine Bauzeit von etwa Mitte bis Ende 1958 und Frühjahr 1959 hin. Im Gegensatz dazu dürfte die Bauzeit der Bogendeckung 2 (das hier gezeigte Modell) um 1965 liegen. Anlass für diese Festlegung gibt ein Bild des Corona-Satelliten vom 04.10.1965. Darauf ist einwandfrei zu erkennen, das an der Bogendeckung 2 bis dato nur die Front- und Rückwand der Konstruktion und der Medienanbau (ohne Dach) fertiggestellt scheinen. Fehlende Merkmale/Regime für Lagerbauten der Produkte (GK R-5M) sprechen gegen eine Nutzung dieser Bogendeckungen als Lager. Die Funktion beider Bauwerke in den nachfolgenden Jahren ist mir nicht zweifelsfrei bekannt. Es gibt vereinzelt Hinweise auf die Nutzung durch die RA der Division bis Mitte der 1980er Jahre.

Diese Bauzeiten lassen die Vermutung zu, dass nur eine Bogendeckung für die Montage der R-5M Gefechtsköpfe (GK) vorgesehen war. Welcher Zweckbestimmung die Errichtung der Bogendeckung 2 folgte, ist mir nicht bekannt. Die Bauzeit zumindest schließt Zusammenhänge mit den Systemen R-5M und R-12 aus. Durch die Möglichkeit zur Dokumentation beider Bogendeckungen liegen mir belastbare Messdaten vor, die aufzeigen, dass beide Bogendeckungen in ihren Abmaßen und der Raumaufteilung gleich sind.

Länge: ca. 87 m
Breite: ca. 10 m
Höhe: ca. 5,30 m

Im Inneren:
3 große Räume (Saale) unterschiedlicher Länge. Dem folgend ein Trakt mit Mittelgang mit einer Vielzahl von unterschiedlich großen Räumen mit erkennbaren technologischen Funktionen. Zum Ende hin ein Doppelflügeltor mit Schlupftür, gefolgt von einem Zwischenraum mit Zugängen zu den Luftmischkammern und dem Außentor.

Ich danke allen fleißigen Vermessungshelfern, dem Licht Besorger, dem Genehmigungserteiler und natürlich dem 3D Modellfertiger, Szabolcs Kizmus!

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(Quelle CAD: Szabolcs Kizmus)